Im Streit um die Mittelschule Hebertsfelden mahnt Mia Goller zu mehr Sachlichkeit. Die grüne Politikerin sitzt für ihren Wahlkreis Niederbayern im Bayerischen Landtag.
Goller mahnt zu mehr Sachlichkeit
Die Landtagsabgeordnete Mia Goller zeigt sich überrascht von einer Erklärung Werner Schießls, in der er sie wegen ihres Statements zu einem Brief der bayerischen Bildungsministerin Anna Stolz persönlich kritisiert. „Ich freue mich sehr, wenn über Parteigrenzen hinweg gemeinsam versucht wird, etwas für die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, nicht nur im Fall der Mittelschüler aus Hebertsfelden, sondern überhaupt für die in der Verfassung festgeschriebene Angleichung der Lebensverhältnisse im städtischen und ländlichen Raum. Schön, wenn sich Herr Schießl einsetzt. Noch besser, wenn er jetzt wieder zu einem sachlichen Ton findet.“
Vorausgegangen war der schon über längere Zeit vorhandene und auch mehrfach vorgetragene Wunsch von Eltern aus Hebertsfelden, dass ihre Kinder die Mittelschule in Wurmannsquick besuchen können und nicht in die Mittelschule nach Eggenfelden geschickt werden. Sowohl das Staatliche Schulamt als auch die Regierung von Niederbayern lehnen dies ab.
Mia Goller hatte mehrfach kritisiert, dass man die Meinung der Eltern, die immerhin 1300 Unterschriften gesammelt hatten, nicht ausreichend berücksichtigt habe. „Dies habe ich der Ministerin geschrieben, nachdem sich Eltern an mich gewendet hatten. Im Schreiben bat ich Frau Stolz um einen gemeinsamen Termin mit den Betroffenen und uns Abgeordneten. Die Antwort der Ministerin war in meinen Augen unzureichend, sie orientierte sich deutlich an den schriftlichen Begründungen der zuständigen Behörden. Ich habe mir die Freiheit genommen, diese Argumentation zu hinterfragen. Dieses Recht nehme ich mir nicht nur als Abgeordnete, sondern auch als mündige Bürgerin“, unterstreicht Mia Goller. Es sei ihr völlig unverständlich, wenn Werner Schießl eine sachliche Argumentation und eine eigene Meinung als „Anpatzen der Ministerin“ bezeichnet.
Der Briefverkehr ist hier veröffentlich. Goller: „Wer darin die „vielen Gendersternchen“ sucht, über die sich Herr Schießl ereifert: In dem ganzen Schreiben finden sich eine einzige Gender-Kennzeichnung, und zwar im Betreff.“ Von Vielzahl könne hier keine Rede sein.