Grünen-Landtagsabgeordnete Mia Goller übt heftige Kritik an Söders Forderungnach AKW Wiederbelebung

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„Mit seiner absurden Forderung sorgt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erneut für Kopfschütteln, aber auch für Sorgenfalten“, so kommentiert die Landtagsabgeordnete Mia Goller die Forderung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, bereits abgeschaltete
Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen.

„Trotz der bekannten Risiken und unzähliger technischer Hürden und vor allem gegen alle Expertenmeinungen will Markus Söder die alten Meiler wieder nutzen und sogar noch weitere kleine Atomkraftwerke errichten.

Und das alles fordert ein Mann, der als Umweltminister noch mit dem
Rücktritt gedroht hat, wenn die Atomkraftwerke nicht schnellstmöglich abgeschaltet werden“, so Goller.

Goller weist Söders Ideen und Forderungen entschieden zurück: „Markus Söder versucht verzweifelt, sich als Energie-Retter zu inszenieren, während er jahrelang den Ausbau von alternativen Energien in Bayern blockiert hat.

Jetzt ausgerechnet auf uralte, abgeschaltete Atomkraftwerke zu setzen, ist nicht nur technisch fragwürdig, sondern auch im höchsten Maß verantwortungslos.“

Gefährliches Spiel mit der Sicherheit

Goller verweist auf klare Stellungnahmen, die von den ehemaligen Betreibern der Kraftwerke, die Söder im Blick hat, selbst schon mehrfach abgegeben wurden. „Die Reaktivierung von Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 ist laut Betreiberfirmen kaum mehr möglich, da Personal und Genehmigungen fehlen. Außerdem ist der langfristige Rückbau bereits angelaufen“. “ Markus Söder setzt auf ein rückwärtsgewandtes Atommärchen aus der technischen Mottenkiste, welches die Realität völlig ignoriert. Bayern leide unter der von der Staatsregierung verschuldeten Energiekrise, weil beispielsweise mit der 10H-Regel der Windkraftausbau fast zum Erliegen gebracht wurde. „Das ist, als würde ein Brandstifter plötzlich Feuerwehr spielen wollen – niemand kann ihn dabei ernst nehmen“, stellt Goller klar.

Realistische Lösungen statt teurer Fantastereien

Statt in die völlig unwirtschaftliche und hochriskante Atomkraft von gestern zu investieren, fordert Goller einen echten Fokus auf die Erneuerbaren:

„Wind, Sonne und Speichertechnologien sind der Schlüssel zu einer sicheren und unabhängigen Energieversorgung. Wer jetzt weiter von Mini-

Atomreaktoren und Müll-Endlager-Fantasien träumt, zeigt nur, dass er die Energiewende nie verstanden hat. „Im Gegensatz zu Söders gefährlichen

Plänen hat Robert Habeck dafür gesorgt, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien bei 60% liegt und die Stromversorgung in Deutschland sicher und stabil ist. Deutschland importiert nur einen kleinen Teil seines

Stromverbrauchs und auch nur dann, wenn er anderswo in dem Moment gerade günstiger ist. 2024 wurden Millionen Solaranlagen installiert – das macht doch deutlich, dass die Bürger die Energiewende im Gegensatz zum bayerischen Ministerpräsidenten verstanden haben. Wir müssen uns jetzt um die Einspeisung und den Netzausbau kümmern – nicht aber um Söders populistischen Wahlkampf-Gag ohne Substanz. Die Zukunft gehört den

Erneuerbaren – nicht den Geisterdebatten über veraltete Reaktoren.“, betont Goller.